Waldkindergarten Pfifferlinge e.V.
naturnah | mitreißend | liebevoll
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Waldkindergarten ?
Die Idee eines Kindergartens im Wald stammt ursprünglich aus Dänemark. 1951 entwickelte er sich aus einer Elterninitiative. Der erste Waldkindergarten in Deutschland wurde 1968 in Wiesbaden genehmigt. Als 1993 der Flensburger Waldkindergarten gegründet wurde, sorgte dessen Öffentlichkeitsarbeit für die Verbreitung dieser Idee. Inzwischen gibt es etwa 2000 Waldkindergärten in Deutschland (Stand 2018) und sie sprießen weiterhin „wie Pilze aus dem Boden“.
Ein Waldkindergarten ist ein Kindergarten, der das ganze Jahr über unter dem Blätterdach des Waldes stattfindet. Wie in jedem anderen Kindergarten laufen, spielen, basteln und singen dort die Kinder – aber fast immer unter freiem Himmel.
Ist ein Waldkindergarten in der heutigen Zeit nicht weltfremd?
Das ist eine schöne philosophische Frage. Denn wie muss man ein Kind auf die Welt vorbereiten? Wir denken, indem man ihm Geborgenheit, Selbstvertrauen und Explorationsfreude und -möglichkeiten bietet. Und Grenzen in Freiheit!
Die Autoren sind nicht der Meinung, dass der Waldkindergarten „Die Pfifferlinge e.V.“ (denn nur auf diesen können wir uns mit unserer Darstellung beziehen) weltfremd ist. Er ist vielmehr weltoffen, hat die Möglichkeit aufgrund der kleinen Gruppengröße auf Kinder individuell einzugehen und eröffnet zudem den Kindern das „Schatzkästchen Natur“ als unerschöpflichen Lernraum.
Gibt es einen festen Platz im Wald?
Unser Platz ist im Meilwald, auf einer Lichtung in der Nähe der Jugendfarm. Dort steht unser acht Meter langer Bauwagen, der uns bei extremen Witterungsverhältnissen als Unterschlupf dient. Zudem gibt es einen mit einer Plane überdachten Tisch. Ein zweiter kleinerer Bauwagen dient zur Unterbringung von Werkzeug, Bastelmaterial und vielem mehr.
Spielmaterial ist alles, was der Wald bietet. Je nach Jahreszeit und Themen werden Bücher, Werkzeug, Seile, Lupen, Bastelmaterial, Mal- und Schreibutensilien usw. eingesetzt.
Unser Gelände ist der Wald, d.h. wir haben viel Platz. „Als Mal- und…“ raus! Die Kinder spielen z.B. in der Werkecke, in der „Höhle“ unter dem Bauwagen, im Pavillon und in verschiedenen Sitzkreisen. Sehr beliebt sind auch unser Lehmberg und die Hängematten. Ein besonderer „Lieblingsplatz“ ist oft der Platz am „eigenen“ Baum, wohin sich die Kinder immer gerne zurückziehen.
Je nach Interesse der Kinder oder in Zusammenhang mit aktuellen Themen entstehen neue Bauwerke und Spiellandschaften wie Piratenschiff, Waldkrankenhaus, Waldschule, Tierheime, Höhlen, Zwergenhäuser etc.
Häufig nutzen wir andere Plätze und Spielflächen wie den „Märchenkreis“, den „Tanzbaum“, den Birkenplatz, die Meilwald- und die Handtuchwiese, den „Wurzelberg“, den „Osterbrunnen“, besuchen die Jugendfarm, im Winter den Eisplatz oder fahren Schlitten am Bürgermeistersteg.
Im Sommer verbringen wir viel Zeit auf dem „fabelhaften Kinderpfad“. Das ist ein Naturkunstpfad, den wir mit Eltern und Kindern selbst geschaffen haben und der mittlerweile auch außerhalb des Kindergartens Freunde und Bewunderer gefunden hat. Manche suchen ihn immer wieder auf, um selbst kreativ daran zu arbeiten oder dort einfach Ruhe und Entspannung zu finden.
Gibt es einen überdachten Raum?
Wir haben einen Bauwagen. Im Eingangsbereich befinden sich Bänke und eine kleine Garderobe, in der jedes Kind seinen Platz für Rucksack, Hausschuhe, Jacke etc. hat. Eine Tür führt in den Aufenthaltsbereich mit einer Kuschelecke, Schränken und den Sitzbänken mit dem Esstisch. Der Bauwagen ist durch einen Gasofen beheizbar und auf einem Herd kann gekocht oder gebacken werden.
Ansonsten bietet der Bauwagen Stauraum für Spielmaterial, Bücher, Wechselkleidung und Geschirr.
Welche Kleidung benötigen die Kinder?
Die Kinder sollten nach dem Zwiebelprinzip angezogen sein, so dass sie je nach Temperatur die Schichten an- und ausziehen können.
Zur Standardausrüstung gehören: Buddelhosen, gute Regenkleidung, gutes, wasserdichtes und je nach Wetter warmes Schuhwerk und wasserfester, waldtauglicher Rucksack.
Wie gehen die Kinder auf die Toilette?
An unserem Waldplatz benutzen die Kinder Töpfchen und wir vergraben das Ergebnis im Wald. Die älteren Kinder sind schon selbstständig genug für die „Waldtoilette“ (ohne Töpfchen). Alternativ gibt es die Möglichkeit, auf der Jugendfarm zur Toilette zu gehen.
Werden die Kinder auch auf die Schule vorbereitet?
Ja, denn wir sind der Meinung, Vorschulerziehung beginnt mit dem ersten Kindergartentag. Dazu gehört, zu lernen, sich in einer Gemeinschaft mit Regeln zurechtzufinden, die eigenen Bedürfnisse und die der Gruppe zu erkennen und zu vertreten – also emotionale und soziale Kompetenzen zu erwerben. Weiterhin ist ein wichtiger Punkt der Vorschulerziehung die Förderung von Grob- und Feinmotorik sowie von kognitiven Fähigkeiten. Auch das geschieht bei uns vom ersten Kindergartentag an im Kindergartenalltag quasi „nebenbei“.
Im Waldkindergarten „Die Pfifferlinge e.V.“ arbeiten langjährig erfahrene Erzieherinnen bzw. Sozialpädagoginnen. Der Übergang in die Grundschule findet in Kooperation mit drei Schulen vor Ort statt und wird – beispielsweise in Form von Abschiedsritualen – feinfühlig begleitet. Zudem gibt es bereits eine Menge Waldkinder, die in die Schule gehen und diese gut meistern.
Ist mein Kind versichert?
Jedes Kind des Waldkindergartens „Die Pfifferlinge e.V.“ ist nach den derzeit geltenden Bestimmungen bei Unfällen auf dem direkten Weg zum und vom Waldkindergarten, während des Aufenthalts und während aller Veranstaltungen des Waldkindergartens außerhalb des Platzes (Spaziergänge, Feste, Unternehmungen und dergleichen) unfallversichert.
Muss mein Kind geimpft sein?
Seit dem 1.3.2020 ist das Masernschutzgesetz in Kraft getreten. Wir sind dazu verpflichtet die Impfung gegen Masern bei Aufnahme zu prüfen.
Weitere Informationen zum Masernschutz finden Sie hier: www.masernschutz.de
Die FSME-Impfung ist dagegen freiwillig. Hier sollten Sie sich bei dem Arzt Ihrer Wahl beraten lassen.