Waldkindergarten Pfifferlinge e.V.

naturnah | mitreißend | liebevoll

Wie alles begann...

Ein Rückblick der Kindergartengründerin (und langjährigen Leitung) Ute Wening

Wie komme ich – Ute Wening – zu dem Schlüssel? Immerhin hat es 40 Jahre gedauert, um in diese Schlüsselposition zu gelangen. Ich dachte mir, in diesem Alter sollte ich mich endlich mal trauen, einen Berufswunsch in die Wirklichkeit umzusetzen.

Nach meiner Ausbildung als Erzieherin und Sozialpädagogin arbeitete ich im Kindergarten, Hort und Jugendheim. 1991 trat ich eine Stelle beim Bund Naturschutz Erlangen an, mit dem Aufgabenbereich, Konzepte für die Natur- und Umwelterziehung zu entwickeln und auszuprobieren. Ich hatte Gelegenheit mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Mit Kindergruppen setzte ich Inhalte wie Wald, Wasser, Erde, Müll usw. mit allen Sinnen spielerisch um. In Fortbildungen versuchte ich, Erzieherinnen die gleichen Inhalte zu vermitteln.

Als ein besonderer Schwerpunkt entwickelte sich die Gestaltung von naturnahen Kinderspielplätzen. Bei der Beschäftigung mit diesen Themen wurde mir klar, wie bedeutsam die Bewegung für die Entwicklung eines Kindes ist. Denn heute lassen wir Kinder in therapeutischen Einzelstunden das tun, was wir früher als Kinder selbstverständlich draußen gespielt haben. Waldkindergärten kannte ich damals noch nicht, aber viele meiner beruflichen Inhalte waren dieser Idee sehr nahe. Ein Arbeitsbereich, der mich faszinierte und für den es sich lohnt, Ideen, Zeit und Engagement zu investieren.

Meine drei Kinder gingen in den Kindergarten St. Martin in Erlangen. Durch sie landete ich 1994 zunächst vertretungsweise, später als festangestellte Erzieherin wieder im Kindergarten. Seit einigen Jahren veranstalte ich mit den Kindern Waldwochen, die aufgrund unserer Innenstadtlage jedoch viel seltener stattfanden, als ich sie mir gewünscht hätte. Für mich - und ich glaube, für viele damalige Kinder sprechen zu können - waren die Zeiten im Wald eines der besonderen Highlights im Jahr. Mein treuer Begleiter während dieser Zeiten war Knut – ein kleines grünes Waldmännchen. Diesen haben die Kinder so sehr ins Herz geschlossen, dass ein Tag ohne ihn nicht mehr denkbar gewesen wäre.

Da ich den Alltag im Regelkindergarten sehr gut kannte, war für mich der Weg zum Waldkindergarten ein konsequenter Schritt zu einer Tätigkeit, wie ich sie mir wünschte und als pädagogisch besonders wertvoll empfand und empfinde.

Bei dem Abschlusskreis am Ende einer Waldwoche durfte jedes Kind erzählen, was es sich wünschen würde, wenn es einen Wunsch frei hätte. Einen davon möchte ich Ihnen verraten: „Ich wünschte, unser Kindergarten wäre im Wald!“ Genau das ist es, dachte ich und heute halte ich den Schlüssel zum „Schatzkästchen Wald“ in den Händen. Vielleicht gibt es doch noch eine gute Fee, die Wünsche Wirklichkeit werden lässt.