Waldkindergarten Pfifferlinge e.V.

naturnah | mitreißend | liebevoll

Ein Jahr im Waldkindergarten

September

  • Zunächst steht die Eingewöhnungszeit im Vordergrund: sich untereinander kennenlernen, mit Regeln und Tagesablauf vertraut werden und Beziehungen zwischen Kindern und Erzieherinnen aufbauen. Dies wird durch immer wiederkehrende Lieder, Spiele und Rituale zu diesem Thema gefördert.

Oktober

  • Weizen dreschen, mit Steinen und Getreidemühlen mahlen, zu Brot backen
  • Kartoffelernte selbst gesetzter Kartoffeln
  • Apfelsaft pressen
  • Erntedankfest: Apfelernte, Getreidefest oder Kartoffelernte. Wir danken der Natur, indem wir ein Herbstmandala zurücklassen und Erntelieder singen.

November

  • St. Martin und Laternenfest: Unser Laternenzug durch den Meilwald findet statt. Die Kinder führen einen besinnlichen Lichtertanz vor, indem sie ihre Bewegungen mit Lichtern untermalen.
  • Besuchstag der ehemaligen Pfifferlinge am Buß- und Bettag
  • Bücherabend für Eltern: Jeder bringt seine Lieblingsbilderbücher mit und stellt sie vor.

Dezember

  • Wir gehen mit den Kindern durch die Adventszeit mit vielen Ritualen, Weihnachtsaktionen (Bienenwachskerzen ziehen, Krippe bauen, Plätzchen backen usw.) und weihnachtlicher Stimmung.
  • Tägliches Adventssingen mit Eltern und Kindern im Morgenkreis
  • Adventsfeier mit den Eltern

Januar

  • Falls möglich, „Schlittschuhfahren“ auf der Eisfläche in Sieglitzhof

Februar

  • Beim Lichtfest an Maria Lichtmess begrüßen wir das Wiedererwachen der Natur
  • Faschingsfeier
  • Die Wildnisschleicher-Gruppe für die älteren Kinder startet. Bis Juni fördern wir die Kinder in dieser Gruppe einmal wöchentlich verstärkt in sozialen Kompetenzen und Respekt für und Wissen über die Natur.

März

  • Osterfest nach Franz Kett
  • Wir legen ein Regenwurmbeobachtungsglas an

April

  • Es ist wieder Frosch- und Krötenlaich im Froschteich – wir beobachten es genau
  • Renovierungswochenenden am Platz und im Bauwagen

Mai

  • Wir genießen den Frühling
  • Wir setzen Kartoffeln und säen verschiedene Pflanzen
  • Ein Polizist besucht uns im Kindergarten, zeigt uns das Polizeiauto und übt mit den Vorschulkindern Verkehrsregeln ein.

Juni

  • Waldübernachtung für die älteren Kinder

Juli

  • Unsere „Waldschule“ wird eröffnet
  • Verabschiedung der Vorschulkinder und Abschlussfest


Das ganze Jahr über

Ausflüge

Gerne binden wir in unsere aktuellen Themen Ausflüge ein, die die pädagogischen Inhalte vertiefen. Das kann ein Besuch bei der Feuerwehr, der Polizei, des Museums, des Bauern, des Marktes u.v.m. sein.

Kindergartenhund

Einmal in der Woche ist Elli, unser Kindergartenhund im Kindergarten. Die Kinder dürfen unter Anleitung mit ihr spielen, sie an der Leine führen und ihr Kommandos geben. Und natürlich streicheln und kuscheln!

Jugendfarm

Die Jugendfarm bereichert unseren pädagogischen Alltag durch das wöchentliche Hasenfüttern und das wöchentliche Pferdeangebot, bei dem wir die Pferde kennenlernen und reiten dürfen.

Musik und Gesang

Einmal in der Woche kommt eine ehrenamtliche Musikpädagogin, um mit den Kindern zu singen, zu musizieren und zu tanzen.

Walderlebniszentrum

Das Walderlebniszentrum besuchen wir gerne um Führungen zu verschiedenen Waldthemen wahrzunehmen – z.B. zu Tierspuren, Tieren im Winter, Bodentierchen usw.

Interne Feste

Feste sind ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeinschaftslebens. Sie unterteilen das Jahr in überschaubare Zeiträume, machen sie verständlich (z.B. Erntedank), vermitteln uns kulturelle Hintergründe und bilden oft den Höhepunkt eines Projekts. Neben den üblichen Jahreskreisfesten wie Weihnachten und Ostern feiern wir im Wald oft noch andere Feste:

Das erste große Fest im Jahresablauf eines Kindergartenjahres ist das Erntedankfest. Es hat für die Waldkinder eine direkt erfahrbare Bedeutung. Sie haben das Werden und Reifen der Früchte hautnah beobachtet. Sie sammeln im Herbst Kastanien, Eicheln, Beeren, Pilze, etc. und verwenden sie zum Basteln, Kochen und Spielen. Als Dank an die Natur für die vielfältigen Gaben legen sie Mandalas aus Blättern und Waldfrüchten. Oft feiern sie bei einem Bauern ein Apfelfest, d.h. sie ernten selbst Äpfel, braten sie am Lagerfeuer und dürfen am Ende „ihre Ernte“ - nämlich eigenhändig gepressten Apfelsaft – mit nach Hause nehmen.

Besonders eindrucksvoll für die Kinder ist vermutlich St. Martin, weil an diesem Tag bzw. Abend der Wald von tausend kleinen Lichtern erhellt wird und die Kinder zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern hinter Sankt Martin, der hoch zu Ross reitet, singend durch den Wald ziehen. Nach diesem Umzug treffen sich alle um ein Lagerfeuer und lassen den Abend bei Martinswecken und Getränken ausklingen.

Um das längere Sonnenlicht zu feiern und die Pflanzen unter der Erde zu wecken wird Maria Lichtmess oder – wie es die Kelten nannten – Imbolc (2. Februar) gefeiert. An diesem Tag wurde in vorchristlicher Zeit das langsame Wiedererwachen der Natur gefeiert. Für die Kinder im Wald ist dieses Motiv sehr einleuchtend, weil für sie das Spielen in der Natur nach dem langen Winter bald neue Qualität erreicht. Deshalb feiern sie diesen Tag zusammen mit ihren Eltern z.B. mit einem symbolhaften Tanz und mit Liedern und Kerzen und vereinen die keltischen Mythen mit der christlichen Tradition.

Weitere Höhepunkte im Kindergartenjahr sind z.B. derRenovierungstag mit den Eltern im Frühling, die Eröffnung der „Waldschule“ im Sommer, der Besuch des Nikolaus im Wald und natürlich die Geburtstage der Kinder.

Das Kindergartenjahr endet mit einer feierlichen Verabschiedung der Kinder.